Ton als Material
Sich ausdrücken, in den Gatsch hineindrücken, schauen, was rauskommt ist das Motto bei dieser Arbeit. Modellieren, Plastizieren - ein faszinierender Weg, die Tore zu verborgenen Themen in der Seele zu öffnen. Ton als Material hat es an sich, wunderbar zu entspannen, gleichzeitig aber auch ein (siehe Bild) unerhört plakatives Eigenleben zu entwickeln. Es kann ein "Schock" sein zu sehen, was von mir Besitz ergriffen hat, welches Leidens-Muster fast eine fleischliche Substanz in mir angenommen hat. So ein heilsamer Schock verhilft uns natürlich auch dazu, etwas grundlegend zu überdenken, zu verändern.

Hier ein paar Wege, mit dem Material Ton zu arbeiten:

Man stellt sich ein inneres Thema vor, schließt die Augen und lässt die Gefühle die Form finden. Das Ergebnis kann man deuten, mitunter wird man auch durch die Intensität der Gefühle überrascht und weiß dann, welchen Weg man einschlagen muss.

Man formt für die Familie Figuren, macht also eine Aufstellung in Ton. Das Ergebnis ist beeindruckend, da man die unbewussten Familien-"Dämonen" erkennt und tatsächlich auch Aufstellungsarbeit leisten kann.

Man will Besetzungen, Fremdenergien bannen. Ist man zu zweit, kann der andere sensitiv das Thema erfassen, direkt auf dem Körper formen, und es dann entsorgen, aus dem System nehmen, nachdem es der andere gesehen hat, auch seine Betroffenheit gefühlt hat. Wichtig: die Besetzung, die man entsorgen will, greift man nicht mehr mit bloßen Händen an, sondern wickelt sie beispielsweise in Zeitungspapier. Auch kann und soll man die Form zerdrücken.

Dokumentation ist gut -  die Skulpturen in der Realität wieder loswerden auch. Naturton kann man einfach einem Fluss oder einem Wald übergeben.

Eine sehr schöne Aufgabe ist es, die innere Göttin bzw. den inneren Gott zu formen. Dies kann Tage, Wochen in Anspruch nehmen. Diese Skulptur stellt man dann auf einen würdigen Platz.

Noch ein Ritual findest du im Erlebnismärchen.